Rückblick Fortbildung Seelische Gesundheit

Unsere FSG 2023 stand im Hinblick auf das 30-jährige Jubiläum unter den Motto „Viel erreicht – wirt bleiben dran“.

Als der LVPEBW im Jahr 1993 ins Leben gerufen wurde, befand sich Deutschland politisch in einem Umbruch. Die Regierung unter Bundeskanzler Helmut Kohl (CDU) stand fest an der Spitze des Landes. Der Mauerfall im Jahr 1989 hatte bereits eine entscheidende Veränderung eingeleitet und führte schließlich zur Wiedervereinigung Deutschlands im Jahr 1990. In den folgenden Jahren setzte die Regierung große Anstrengungen ein, um die beiden Teile des Landes zu vereinen und den Prozess der Einheit zu festigen. Die erste Internet-Webseite wurde 1993 von Tim Berners-Lee, dem Erfinder des World Wide Web, veröffentlicht, was den Grundstein für die digitale Revolution legte. In Südafrika erhielt Nelson Mandela nach 27 Jahren Haft seine Freiheit und setzte damit den Weg zur Überwindung der Apartheid fort. In der Raumfahrtgeschichte landete die Raumsonde „Sojourner“ auf dem Mars und lieferte erstmals beeindruckende Bilder und Daten von der roten Planetenoberfläche.

In diesem historischen Kontext entstand der LVPEBW mit dem Ziel, die psychische Gesundheit in Baden-Württemberg zu stärken, Menschen mit psychischen Erkrankungen zu unterstützen und ihre Integration in die Gesellschaft zu fördern.

Heute, 30 Jahre später, blickt der LVPEBW mit Stolz auf eine bewegte Geschichte zurück Die Mitglieder des Verbandes setzen sich unermüdlich für die Rechte und Bedürfnisse psychisch Erkrankter ein und möchten auch weiterhin eine bedeutende Rolle in der Psychiatrielandschaft einnehmen.

Am 8.7.2023  versammelten sich die Mitglieder des LVPEBW in Stuttgart, um das 30-jährige Jubiläum gebührend zu feiern. Unter dem Motto „Viel erreicht – wir bleiben dran“ standen Rückblicke auf vergangene Erfolge sowie Ausblicke auf zukünftige Herausforderungen im Mittelpunkt der Veranstaltung.

Die Feierlichkeit begann mit einer herzlichen Begrüßung und Einführung durch Vorstandsmitglied Harald Metzger. Er eröffnete die Veranstaltung mit einer wichtigen Ankündigung: In der anstehenden Mitgliederversammlung würde ein neuer Vorstand gewählt werden, da er, Rainer Höflacher und Edeltraud Klingler nicht mehr kandidieren würden. Metzger betonte die Bedeutung eines reibungslosen Übergangs und appellierte an die Mitglieder, sich aktiv für die Vorstandsposten zu bewerben, um eine Auflösung des Verbandes zu verhindern.

Ein Höhepunkt des Tages war der Vortrag „Psychiatrie: Gestern – heute – morgen“ von Dr. Gustav Wirtz, dem Ärztlichen Leiter der Rehabilitationseinrichtung für Psychisch Kranke der SRH Karlsbad. Obwohl Dr. Wirtz aufgrund eines familiären Krankheitsfalls nicht persönlich anwesend sein konnte, wurde sein inspirierender Vortrag per Video präsentiert, in dem er auf die Entwicklungen der Psychiatrie in der Vergangenheit einging und einen Ausblick auf die Zukunft gab.

Die Feierlichkeit des Jubiläums setzte sich mit Redebeiträgen aus dem Vorstand fort, in denen die bisherigen Errungenschaften und die prägenden Personen des LVPEBW gewürdigt wurden.  Anschließend erklärten die anwesenden Vorstandsmitglieder voller Leidenschaft, warum sie ihre Arbeit im Landesverband so gerne leisten.

Die Weichen für die Zukunft wurden ebenfalls gestellt, als die Vorstandskandidaten sich dem Plenum vorstellte. Carina Kebbel, René Müller, Charlotte Klempt, Berthold Bausch, Luise Meister und Elke Sterzenbach präsentierten ihre Pläne und Ideen für eine kontinuierliche Weiterentwicklung des LVPEBW.

Im weiteren Verlauf der Veranstaltung wurden in drei Kurzreferaten mögliche zukünftige Themen im LVPEBW beleuchtet. Aktive des LVPEBW referierten  über die Erfolge und Herausforderungen der IBB-Stellen,  die Stigmatisierung von psychisch erkrankten Menschen, die Planungen für einen möglichen Mad Pride Day im Jahr 2024 und über Wartezeiten bei Therapeuten. Letzteres  eröffnete eine intensive Diskussion über Möglichkeiten, diese zu verkürzen und Missstände zu beheben.

Die Veranstaltung endete mit künstlerischen Beiträgen von LVPEBW-Mitgliedern, die das Publikum mit ihren Darbietungen begeisterten.

Mit einem positiven Gefühl und gestärktem Zusammenhalt verabschiedeten sich die Teilnehmer nach einer inspirierenden Veranstaltung, die einen Blick zurück auf 30 Jahre erfolgreicher Arbeit des LVPEBW war und gleichzeitig die Vision einer vielversprechenden Zukunft im Dienste der psychisch erkrankten Menschen aufzeigte.