Inzwischen haben sich mehrere Arbeitsgruppen im Landesverband Psychiatrie-Erfahrener Baden-Württemberg (LVPEBW) gegründet. Weitere Gruppenmitglieder sind herzlich willkommen!
Die Gruppen treffen sich in Baden-Württemberg. Der Ort der Treffen richtet sich nach dem Wohnort der Mitglieder. Die Gruppen haben ein eigenes finanzielles Budget mit dem sie auf Antrag beim Vorstand zum Beispiel in gewissen Grenzen ihre Fahrtkosten finanzieren können.
Manche Gruppen sind teilweise noch recht klein und stehen noch ganz am Anfang, andere dagegen gibt es schon länger.
Wer Interesse hat bei einer der Gruppen mitzumachen oder sich auch nur informieren möchte, der oder die melde sich bitte bei Rainer Höflacher (hoeflacher@lvpebw.de, T: 07641-9621511), der dann bei Bedarf den Kontakt zu den entsprechenden GruppenleiterInnen herstellt.
Der folgende Text soll einen kurzen Überblick über die AGs geben. Bitte klicken Sie dazu die Überschriften an.
AG Recovery aktiv gestalten und umsetzen
Schon seit einiger Zeit hat der LVPEBW das Projekt „Recovery aktiv gestalten und umsetzen“ gestartet. Ziel ist es den Recoveryansatz Betroffenen und Psychiatrie-Fachersonen nahe zu bringen, damit sich dieser in Behandlung und Begleitung weiter durchsetzt. Geplant sind Schulungen und die Gründung eines Arbeitskreises auf Landesebene. Im Dezember 2018 hat sich nun dazu diese AG im LVPEBW gegründet. Ziel der AG ist es, das Projekt zu begleiten. Eventuell können Mitglieder der AG später als Dozenten für die geplanten Schulungen tätig werden.
AG Interessenvertretung im Gemeindepsychiatrischen Verbund
Der Ausgangspunkt für dieses Anliegen liegt schon im Januar 2015, als sich einige Personen in der AG Partizipation Baden-Württemberg zusammenfanden. Inzwischen wurde das Projekt „Interessenvertretung der Selbsthilfe im Gemeindepsychiatrischen Verbund (GPV) stärken und weiterentwickeln“ zusammen mit dem Landesverband Baden-Württemberg der Angehörigen psychisch Erkrankter konzipiert. Wir sind der Meinung, dass die Interessenvertretung der Selbsthilfe im GPV noch stark verbesserungswürdig ist. Es wurde eine Projektkurzbeschreibung erstellt. Letztendlich soll auf Landesebene eine Stelle geschaffen werden, die sich um dieses Thema kümmert. Ziel der AG im LVPEBW ist es, das Projekt zu begleiten und das Anliegen bei den Psychiatrieerfahrenen in die Breite zu bringen.
AG Akutstationen
Wir haben die Erfahrung gemacht, dass die Behandlung auf den Akutstationen psychiatrischer Kliniken noch Schwachstellen aufweist. Deswegen hat Jürgen Wolf diese AG gegründet. Bisher besuchten wir psychiatrische Kliniken in Heidenheim, Buchenbach, Mannheim und Tübingen. Dort wurden uns das Konzept und die Behandlung vorgestellt. Darüber hinaus konnten wir unsere Ideen einbringen. Weitere Besuche sind geplant.
AG Neuroleptika in ärztlicher Begleitung reduzieren
Wir sind der Meinung, dass immer noch zu viele Neuroleptika in zu hohen Dosen verschrieben werden. Darüber hinaus gibt es sehr wenige Psychiater, die bereit und kompetent genug sind, mit den PatientenInnen die Neuroleptika zu reduzieren oder gar abzusetzen.
Dazu haben Anita Wild und Almut Oswald diese AG gegründet. Ziel ist es eine Selbsthilfegruppe für
Menschen mit der Diagnose „Psychose aus dem schizophrenen Formenkreis“
aufzubauen, die landesweit wirkt und sich mit dieser Thematik beschäftigt.
AG Öffentlichkeitsarbeit im LVPEBW
Diese AG wurde bereits vom vorherigen Vorstand gegründet und von Horst Grässlin weiter geführt. Ziel ist es mit Hilfe verschiedener Medien unsere Anliegen öffentlich zu machen – sei es in sozialen Netzwerken im Internet, auf unserer Website, als Dozenten oder auf Papier. Gesucht sind Leute, die sich gut (schriftlich) ausdrücken können.
AG Krisendienste
Diese AG hat sich erst im Dezember 2018 gegründet und ist auch noch sehr klein. Den Mitgliedern liegt ganz allgemein das Thema Krisendienste am Herzen. Einen genauen Arbeitsauftrag muss sich die Gruppe erst noch geben.
AG Bundesteilhabegesetz
Diese AG im LVPEBW gibt es schon länger. Ziel ist es, sich im BTHG Kompetenzen zu erarbeiten, bei Psychiatrie-Erfahrenen über das BTHG zu informieren und öffentlich dazu Stellung zu beziehen. Bisher nutzten wir dreimal das Angebot des Sozialministeriums und besuchten dort 3
Schulungen, sodass wir nun in der Lage sind erste Informationsveranstaltungen an verschiedenen Ort durchzuführen. Ein Mitglied der AG vertritt die Psychiatrieerfahrenen in der AG
Landesrahmenvertrag des Sozialministeriums, wo wesentliche Eckpunkte für die Umsetzung des BTHG in den Stadt- und Landkreisen festgelegt werden.
AG In Würde zu sich stehen
IWS ist ein internationales Schulungskonzept, das Psychiatrieerfahrene dabei unterstützt, ob bzw. wie Sie ihrer Erkrankung nach außen offenbaren. Ein Kurs besteht aus 3 Terminen à 2 Stunden mit 6-10 Teilnehmenden und wird von psychiatrieerfahrenen Peers geleitet.
IWS wurde in der Universität Ulm, von Prof. Dr. Nicolas Rüsch untersucht. Es ist möglich sich zum IWS-Trainer ausbilden zu lassen, nachdem der Kurs selbst besucht wurde. In Zusammenarbeit mit Prof. Rüsch und Selbsthilfe mit Köpfchen Freiburg e.V. wird der LVPEBW versuchen, einen Trainer-the-Trainer-Kurs in Südbaden zu aufzubauen. Die AG besteht aus Personen, die sich für IWS interessieren