Verabschiedung der ehemaligen Vorstandsmitglieder

v.l.: Edeltraud Klingler, Rainer Höflacher, Harald Metzger und Carina Kebbel

Ein Abschied voller Anerkennung und Wertschätzung beim Selbsthilfetag des LVPEBW

Der Selbsthilfetag des Landesverbandes Psychiatrie-Erfahrener Baden-Württemberg (LVPEBW) wurde nicht nur von spannenden Diskussionen und informativen Vorträgen geprägt, sondern auch von einer bewegenden Verabschiedung der langjährigen Vorstandsmitglieder Carina Kebbel, Harald Metzger, Edeltraud Klingler und Rainer Höflacher.

Carina Kebbel, nicht nur Betroffene, sondern auch als erfahrene Sozialarbeiterin in einer Tagestätte tätig, brachte eine einzigartige Perspektive und fachliche Kompetenz in den LVPEBW ein. Ihr Einsatz und ihre Bereitschaft, sich in neue Themen einzuarbeiten, waren für den Verband von unschätzbarem Wert. „Carina Kebbel war ein Gewinn für unsere Gemeinschaft. Ihre frische Herangehensweise und ihr Engagement haben dazu beigetragen, dass der LVPEBW in den letzten Jahren so erfolgreich war. Wir sind dankbar, dass sie dem Verband auch weiterhin in der zweiten Reihe zur Verfügung stehen wird, um die wichtigen Themen des Mad Pride Day und der ambulanten Zwangsweisung zu betreuen“, kommentierte der Vorstand des LVPEBW.

Harald Metzger, der sechs Jahre lang als 2. Vorstand des LVPEBW fungierte, prägte den Verband maßgeblich. Sein Einsatz in verschiedenen Gremien trug dazu bei, den LVPEBW erfolgreich weiterzuentwickeln. Zusammen mit Rainer Höflacher bildete er ein harmonisches und gut ergänzendes Duo, das sich schnell in neue Themen einarbeitete und den Verband aktiv voranbrachte. Bedauerlicherweise erlitt Metzger eine seelische Krise, die seinen Entschluss, aus dem Vorstand auszuscheiden, nachvollziehbar machte. „Harald Metzger hat einen bedeutenden Beitrag für unseren Verband geleistet. Wir respektieren seine Entscheidung und wünschen ihm für seine zukünftigen Aufgaben im Bereich der Belange für Stuttgart, insbesondere beim Recovery College Stuttgart, viel Erfolg“, äußerte sich der Vorstand des LVPEBW.

Neben Carina Kebbel und Harald Metzger verabschiedete sich der LVPEBW von weiteren verdienstvollen Persönlichkeiten, die über Jahre hinweg maßgeblich zur erfolgreichen Entwicklung des Verbandes beigetragen haben:

Edeltraud Klingler, seit 2012 als Kassenwartin im Vorstand tätig, wurde für ihre zuverlässige und sorgfältige Führung der Verbandskasse gewürdigt. Ihre Frage in einer Mitgliederversammlung ü er den Umfang der Arbeit  als Schatzmeisterin, war damals der Anlass sie gleich zu wählen und der Verband hat es nie bereut.  Mit ihrer Vorbildung und ihrem Engagement passte sie perfekt ins Vorstandsteam und setzte sich weit über ihre Aufgaben als Kassenwartin hinaus für den LVPEBW ein. Nun, im Alter von 71 Jahren, tritt sie in den wohlverdienten Ruhestand. Ihr Engagement wird eine Lücke im Vorstandsteam hinterlassen, die nur schwer zu füllen sein wird.

Der Abschied von Rainer Höflacher markierte das Ende einer Ära. Mit beeindruckenden 18 Jahren als Vorstand, davon auch eine Zeit als Geschäftsführer für den LVPEBW, hat er den Verband maßgeblich geprägt. Von Stuttgart bis in den Südbaden hat er mit Herzblut Projekte ins Leben gerufen und war in zahlreichen Gremien aktiv. Seine Rolle als Impulsgeber und sein Einsatz bei wichtigen Entscheidungen zugunsten psychisch erkrankter Menschen sind unvergessen. Doch nach so vielen Jahren intensiven Engagements hat die Erschöpfung ihren Tribut gefordert. Klinikaufenthalte und nachlassende Freude an der Sache führten zu dem schweren Entschluss, aus dem Vorstand auszutreten. Der LVPEBW wird sein Wissen und seine Fachkompetenz schmerzlich vermissen.

„Wir möchten allen ausscheidenden Vorstandsmitgliedern ein herzliches Dankeschön für ihre langjährige und kollegiale Mitarbeit aussprechen. Ihr Einsatz hat den LVPEBW zu dem gemacht, was er heute ist“, betonte der neue Vorstand des LVPEBW. Als Zeichen der Wertschätzung überreichte der neue Vorstand den ausscheidenden Mitgliedern Blumen, Essensgutscheine und Bücher. Ein kleiner, aber herzlicher Ausdruck der Dankbarkeit für das langjährige Engagement und die wertvollen Beiträge zum Wohl psychisch erkrankter Menschen.