Wir freuen uns, dass unser Selbsthilfetag, am 6. November in Stuttgart, trotz schwieriger werdenden Corona-Situation stattfinden konnte. 40 Teilnehmer freuten sich darauf, sich wieder einmal persönlich sehen zu können.
Im Vorfeld fand unsere zweite Mitgliederversammlung statt. Beschlüsse mussten keine getroffen werden. Es wurden mehrere Projekte des Verbandes vorgestellt, wie Krisendienste oder IPAGS, bei welchen nun die Umsetzung beginnt. Hier wollen wir vor Ort unsere Interessenvertreter, z.B. in den Selbsthilfegruppen stärken. Die Finanzierung ist sichergestellt. Im Jahr 2022 wird gestartet.
Auch unsere Seminarreihe „In Würde zu sich stehen“ wurde am Selbsthilfetag zum ersten Mal vorgestellt. Mehr dazu finden Sie auf diesen Seiten. Sie beginnt Anfang 2022.
Wir haben diesmal mehr Raum gelassen für Beiträge und Diskussionen der Teilnehmer. Davon wurde reger Gebrauch gemacht, insbesondere zu den Themen“Wie können wir die Selbsthilfe vor Ort stärken?
Was kann ich tun für eine bessere Psychiatrie?“
Im Hauptvortrag stellte Dr. Dumke die Arbeit des Freundeskreis St. Camille vor, der sich in Afrika für psychisch kranke Menschen engagiert und auch ein Krankenhaus mit aufbaut. Er zeigte die bedrückende Situation von Betroffenen in Westafrika auf. Eine psychiatrische Versorgung gibt es dort praktisch nicht. Betroffene gelten von „bösen Geistern“ besessen“ und werden von ihren Verwandten oft an Bäume gekettet und sich selbst überlassen.
Von diesen afrikanischen Zuständen sind wir in Deutschland noch weit entfernt, dennoch gibt es auch bei uns noch viele Verbesserungsmöglichkeiten und Handlungsbedarf. Carina Kebbel leitete eine Diskussion dazu an: Stigma psychischer Erkrankungen in Deutschland – Erfahrungen, Folgen, Lösungen.
Als Rahmen der Veranstaltung hat unser Mitglied Karsten Lindner zwei seiner Gedichte vorgetragen.