Am 12.07.2025 war eine außerordentliche Mitgliederversammlung des LVPEBW, an der Mitglieder in einen neuen Vorstand gewählt wurden. Die Aufgabe des neuen Vorstandes ist es nun, den Landesverband aus der Krise zu ziehen, viel zerschlagenes Porzellan zu kitten, Mißtrauen zu beseitigen und dafür Zutrauen und Vertrauen zu fördern.
Wir wollen sowohl den Mitgliedern als auch der Öffentlichkeit und den Gremien, an denen wir beteiligt sind, zeigen, dass der Landesverband wieder aufgegleist wird und in die richtige Richtung fahren soll. Die richtige Richtung geben uns die Mitglieder vor, aber vor allem auch diejenigen, die seit langer Zeit den Landesverband aufgebaut und namhaft gemacht haben und deren Erbewir sehr wertschätzen.
Ipags: Entschuldigung und Rehablitierung
Zu allererst haben wir uns im Vorstand darauf geeinigt, dass eine Entschuldigung und vollständige Rehabilitation der Aktiven fällig ist, die das Projekt Ipags getragen und durchgeführt haben.
Im Namen aller Mitglieder und Mitmacher, die das Projekt Ipags gut fanden und ideell mitgetragen haben, bitten wir bei Melanie Schock, Sara Schiffler, Harald Metzger, Rainer Hoeflacher, Edeltraud Klinkgler und beim ganzen Team für Verleumdungen, Beleidigungen, Erniedrigungen, Schlechtmachen, und ganz konkreter seelischer Verletzungen gegenüber ihrer Person und ihrenEinsatz um Entschuldigung.
Es ist aus unserer Sicht ein Unding, dass die Stellungnahme von Melanie Schock und Sarah Schiffler nicht genauso publiziert wurde, wie die Vorwürfe der Kritiker. Deshalb ist deren Richtigstellung an diese Mitteilung angehängt.
Wir bedanken uns besonders bei Ulrich Krüger/NetzG e.V. für die kompetente und besonnene Leitung der Versammlung und der Wahlen. Er hat dem Landesverband zu den Wahlen gratuliert und herausgehoben, dass der Landesverband für andere Bundesländer und die Selbsthilfe auf Bundesebene eine Vorbildrolle inne hatte. Damit hat er die Leistungen derer gewürdigt, die in ihrem Bericht
Gestern – Heute – Morgen
Geschichte 1993-2023 und Haltung
auch für uns neuen Vorstände die Hausaufgaben vorbildlich beschrieben haben.
Namentlich seien genannt Edeltraud Klingler, Rainer Höflacher, Harald Metzger und René Müller.
Diese Vorreiter gehören aus unserer Sicht zu Ehrenvorsitzenden gewählt, wir betrachten sie schon jetzt als Mitglieder im Proforma-Ehrenvorstand und binden sie mit den Rechten aus unserer Satzung für Ehrenvorsitzende unbedingt in unsere Arbeit ein.
Aufgabenverteilung im Vorstand
Wir Vorstandsmitglieder haben bei unserer konstituierenden Sitzung die Ämter wie folgt besetzt:
Edeltraud Klingler ist vom Vorstand beauftragt die anfallenden Aufgaben der Buchhaltung/Lohnbuchhaltung zu erledigen und wird mit Bankvollmacht für unsere Konten ausgestattet, bis wir eine Übergabe an eine gleichermaßen kompetente Nachfolgerin ordnungsgemäß vollziehen können.
Zukunftsfragen – Klausur
Der Vorstand wird Ende August in Klausur in Stuttgart gehen und mit den Ehrenvorständen, Mandatsträgerinnen und Vertreterinnen arbeiten. Dabei soll es vor allem um den Fahrplan für Herbst und für 2026 gehen und wie wir in Zukunft miteinander arbeiten wollen. Es gab von Carina Kebbel den Wunsch und die Aufgabe an den Vorstand, die Mitglieder mehr in das Verbandsleben einzubeziehen, das ist uns auch ein Anliegen. Wir wollen uns überlegen, wie wir sowohl die Analoge Papier-Generation der Lebenserfahrenen als auch die folgende „Generation Instagram“ gleichermaßen bedienen können. Dazu steht z.B. sowas wie ein „Jugendbeirat als Organ im Landesverband“ zur Einbindung der jüngeren Generation ganz groß auf der ToDo-Liste. Außerdem wollen wir das Projekt Mad-Pride-Day unterstützen, damit es ein Erfolg wird und Lust auf die Wiederholungen in den nächsten Jahren macht.
Danksagung an den letzten Vorstand und die Mitarbeiter
Wenn eine Ära zu Ende geht ist es normal, dass ein neues Team gewählt wird und sich dann zusammenfindenmuss, um die Aufgaben zu übernehmen. Es ist immer die Frage, ob es dem neuen Team gelingt, sich einzuspielen und den Bezug zu Aktiven und Mitgliedern nicht zu verlieren und man darf niemandem einen Vorwurf machen, wenn es nicht gelingt. Jeder Mensch im Ehrenamt startet mit Good Will und seiner guten Seite und es ist normal, dass eine Konstellation von Menschen im Vorstand und bei den Aktiven und Beauftragten einfach nicht passt und sich eine anfänglich gute Arbeitsatmosphäre dahin entwickelt, dass es statt Kraft zu geben auf Kosten Gesundheit derer gehen kann. Das macht es vor allem bei uns Psychiatrie-Erfahrenen und Hochvulnerablen sehr schwer und kraftraubend, weshalb ein kooperatives Vorstandsteam doppelt wichtig ist. Dann ist aber jede gewählte Vertreterin verpflichtet sich zu fragen, ob die Konstellation eher nicht so günstig ist und ob man den Vorstand zum Wohle des Landesverbandes besser verlässt.
Deshalb danke ich im Namen aller Mitglieder und derer, die sich anschließen wollen, den vorangegangenen Vorstandsmitgliedern und den angestellten Mitarbeitern mit Blick auf deren guten Seiten des Mensch seins sehr für ihr stetes Bemühen im Sinne unserer Mitglieder und Selbsthilfegruppen ihre Zeit im Landesverband eingebracht zu haben.
Zu guter Letzt
Wir bedanken uns bei René Müller, Franz-Joseph Wagner und Ulrich Krüger für die Unterstützung und Vorbereitung auf die Vorstandsarbeit, die u. A. in Hermeskeil in unserer Prä-Klausur mit dem NetzG Bund, NetzG RLP/Saar stattgefunden hat.
Wir erklären, dass wir uns einig darin sind, dass wir als verwaltender (BGB-)Vorstand starten und mit Hilfe der Aktiven, der Mandatsträgerinnen und Vertreterinnen, den Erfahrenen und den Grundsteinlegerinnen in deren Themen hereinwachsen wollen um den Landesverband Psychiatrie-Erfahrene Baden-Württemberg weiter zu pflegen und auszubauen und wieder als deutliche starke Interessenvertretung sichtbar zu machen.